Autoren erkennen bei Arbeitslosen eine Repräsentationslücke im politischen System
Weil die Erwerbslosen in der Gesellschaft "schlecht repräsentiert" seien, müssten gerade die Arbeitslosenzentren mehr denn je gestärkt werden, insbesondere ihre Finanzierung. Dies betonen die zwei Autoren - der eine kommt aus der Praxis, der andere aus der Wissenschaft - in einem Aufsatz, den Sie unter
http://library.fes.de/pdf-files/wiso/13637.pdf
herunterladen und lesen können.
Die Verfasser fordern eine Anerkennung der Arbeitslosenzentren als "arbeitsmarktpolitische Akteure", sie bildeten eine Gegenmacht zu den vermeintlich Mächtigen in der Gesellschaft. In der unabhängigen Erwerbslosenberatungsstelle lernten Kunden ihre Rechte kennen - und dies niederschwellig sowie ohne Angst vor möglichen Repressalien.
Die Verfasser beklagen zudem, dass die aktuelle Beschäftigungspolitik mit der Zunahme von Leiharbeit, befristeten, schlecht bezahlten Jobs usw. die reale Lebenssituation vieler Menschen ausblende.
Auch das Gladbacher Arbeitslosenzentrum (ALZ) sieht sich zunehmend einem existenzbedrohenden Druck aus Politik und Gesellschaft gegenüber. Zulasten der vielen Ratsuchenden. Gerade das bedrückende Problem der Langzeitarbeitslosigkeit findet in der öffentlichen Diskussion so gut wie gar nicht statt.





