Faire Arbeit – Fairer Wettbewerb
Lokale Veranstaltergemeinschaft zeigt Ausstellung des Landes NRW
Die Konjunktur brummt, die Arbeitslosenquote ist so niedrig wie lange nicht mehr. Alles prima also? „Noch lange nicht“, sagen die Anbieter einer Ausstellung, die sich fairer Arbeit und fairem Wettbewerb widmet.
Die Ausstellung mit vielen realen Beispielen und brauchbaren Infos ist im Arbeitslosenzentrum (ALZ) an der Lüpertzender Straße 69 zu sehen. Vom 9. bis 19. Mai.
Die Präsentation unter anderem mit zwölf Bannern und viel verständlichem Begleitmaterial geht auf die Initiative des NRW-Arbeitsministeriums zurück.
· Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach,
· Bündnis für Menschenwürde und Arbeit
· DGB - Stadtverband Mönchengladbach,
· die Gladbacher Fairtrade-Initiative und
· der Volksverein gegen Arbeitslosigkeit,
zeigen sie jetzt als Veranstaltergemeinschaft zusammen in Mönchengladbach. Ob Minijob, Leiharbeit oder Mindestlohn - Besucher erfahren viele Details.
Beispiel Minijobs. Allein in NRW haben mehr als 1,7 Millionen Menschen einen Minijob, in ganz Deutschland sind es rund sieben Millionen. Viele von ihnen erhalten beispielsweise keinen bezahlten Urlaub.
Sehr viele Minijobber wollen mehr arbeiten und wünschen sich eine sozialversicherungspflichtige Teilzeit- oder Vollbeschäftigung.
Oder Leiharbeiter. Sie werden zum Spielball der Auftragsbücher. Ist der dicke Auftrag erledigt, können sie gehen oder die Arbeitszeit wird drastisch verringert. Für viele heißt das, weil das Einkommen aus Arbeit nicht mehr das Existenzminimum deckt, muss beim Jobcenter aufgestockt werden. Allein in Mönchengladbach leben über 6000 Beschäftigte, die aufstocken müssen. Und: Leiharbeiter verdienen im Schnitt halb so viel wie der Kollege nebenan. Der allerdings ist ein Festangestellter.
Dass es (viel zu selten) anders geht, zeigen Beispiele in der Ausstellung.
Da informiert ein Ex-Leiharbeiter darüber, dass er über eine berufliche Qualifizierung im Einsatzunternehmen schließlich von der Firma übernommen wurde. Zu für ihn „fairen Bedingungen“. Das Besondere der Ausstellung sind neben den „menschlichen Beispielen“ die detaillierten Antworten auf die vielen Fragen rund um den Arbeitsmarkt.
(Hotline Faire Arbeit, 0211 855-3111, www.landderfairenarbeit.nrw.de, Öffnungszeiten im ALZ)






