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Ruth Buchanan EIN GARTEN MIT BRÜCKEN (Wirbelsäule, Magen, Kehle, Ohr)
Ein Projekt für die Neuen Auftraggeber von Mönchengladbach

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 10-17 Uhr

Die Stadt Mönchengladbach fördert Projektbereiche des Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach e.V.

 

Merkwürdige Gestalten und eine neue Trude B.

An der Lüpertzender Straße waren Hunderte nachaktiv - zwei Künstler zeigen ihre Werke im Zentrum

Blues um Mitternacht. Lautes Klatschen. Plaudereien und Gelächter auf allen Etagen. Wann hat es das im Gladbacher Arbeitslosenzentrum (ALZ) gegeben? Um es sofort zu beantworten: Bei der Non-Stopp-Veranstaltung "nachaktiv", an der sich das Zentrum in Stadtmitte zum ersten Mal beteiligte. "Und das gleich mit großem Erfolg", wie Leiter Karl Sasserath in der Nacht zum vergangenen Sonntag müde (wie stolz) feststellte.

Nachaktiv und einige Tage vorher, am 18. Mai, die Vernissage mit Werken von Karlheinz Koch und Wati Wartmann. Mehr als 500 Menschen kamen zu den zwei Veranstaltungen. Ein Rekord, mit der Folge, dass bei nachaktiv einige Stunden vor Schluss das Bier ausging. Aber er bzw. sie griffen zu Alternativen wie Wasser, Sekt, Weiß- und Rotwein, Kaffee. Davon war genügend da.

Grenzen öffnen war Thema von nachaktiv. Sichtbare wie unsichtbare Sperren, gerade in den Köpfen, wegschieben - genau das motivierte die Verantwortlichen des ALZ, sich an der Kultursause im ganzen Stadtgebiet zu beteiligen.

Und so wurden Barrieren weggeschafft - für die meisten Besucher jedenfalls. "Ich bin zum ersten Mal hier, nun, die Räume sind sicherlich nicht die modernsten, aber so eine Anlaufstelle inmitten der Stadt ist für viele Menschen ohne Arbeit wichtig, sehr wichtig", sagt eine Studentin aus Rheydt. Und sie lässt sich wie viele andere im Foyer an der Lüpertzender Straße 69 von "Merkwürdig.e Gestalten" umgarnen. Die Vier im handwerklichen Schwarzmann bieten eine Performance mit Bühnenpräsenz, Flamenco-Rhythmen und Spontaneität. Gekonnt bespielen die drei Frauen und der eine (Alibi-)Mann den Raum mit seinen Säulen, nutzen Pappkartons und alle Ebenen. Ideen des Publikums zum Thema "Grenze" wurden in Körpersprache übersetzt. Das Miteinander der vier Akteure - Blickkontakt, das Spiel mit dem Abstand, wenig, aber gezielt Sprache - fesselte die Zuschauer.

Und dann kam Trude. Trude B. aus MG. Mit ihren unglaublichen Geschichten und Erlebnissen aus der alltäglichen Welt. Monika Hintsches, die bekannte Gladbacher Musikerin und Kabarettistin, holte ihre bereits in den Ruhestand verabschiedete Trude Backes wieder zum Vorschein. Mit Melone und in antikem Kostüm. In der "Schwüle der

Nacht" - im übervollen Saal der 2. Etage war es drückend heiß, trotz aller geöffneter Fenster - hielt sie den Leuten den Spiegel vor, mal tief ironisch, mal mit Charme. Denen gefiel das.

Nach dieser halben Stunde mit Trude B. - die Akteure wechselten sich halbstündig bis nach Mitternacht ab - durften Krimi und Musik nicht fehlen. Arnold Küsters und das Blues-Trio "Hier geht was" präsentierten Landluft, bäuerliches Leben in Rheindahlen, die Gülle-Queen, gepaart mit einem Hauch von Bauer sucht Frau. Unterhaltsam und beswingend war das allemal. Küsters ist vielen als Buchautor und Zeitungsjournalist bekannt.

Unter dem Motto "Willkommen im Quartier, Kunst im Zentrum" sind im ALZ die Bilder und Skulpturen von Karlheinz Koch und Wati Wortmann zu sehen. "Die Kunst dient dabei als Brücke zu den Menschen dieser Stadt und zum Quartier. Das Arbeitslosenzentrum möchte mit Hilfe der Kunst die Einrichtung für alle Menschen dieser Stadt und zum Quartier hin öffnen. Dieses neue Format ist ein erstes Ergebnis aus dem Quartiersprozess, den das Zentrum beschreitet", sagte Sasserath zur Eröffnung vor zahlreichen Besuchern. Die Einführung während der Vernissage hielt Bernhard Jansen. Koch und Wartmann arbeiten schon länger mehr oder weniger verborgen vor dem Licht der großen Öffentlichkeit. Die Technik des Siebdrucks mit hoher Qualität hat sie zusammengeführt, ihre Ateliergemeinschaft K2 betreiben sie auf dem Kühlenhof in Hardt. Koch beschäftigt sich neben dem Siebdruck mit Malerei, Grafik und mit realen und virtuellen Raumkörpern/Objekten, die im Einklang mit Licht und Bewegung „arabische Muster“ erzeugen.

Wartmann bringt auf Kunststoff-Folien Farbe auf, formt, stückelt oder kombiniert das Material mit Holz oder Metall, als Spiegelbilder der Natur, der Gesellschaft und des menschlichen Lebens mit all seinen Facetten. Eine Dauerbesucherin des ALZ beispielsweise ist von der Kunst begeistert. "Die Farben tun mir und den Wänden gut", schmunzelt sie. Die waren bislang weiss und kahl. Die Ausstellung ist zu den ALZ-Öffnungszeiten zu sehen. Mehr unter http://www.arbeitslosenzentrum-mg.de/artikel/2018/alz-startet-mit-willkommen-im-quartier-kunst-im-zentrum.html

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