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Ruth Buchanan EIN GARTEN MIT BRÜCKEN (Wirbelsäule, Magen, Kehle, Ohr)
Ein Projekt für die Neuen Auftraggeber von Mönchengladbach

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 10-17 Uhr

Die Stadt Mönchengladbach fördert Projektbereiche des Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach e.V.

 

Ein Job, von dem man leben kann

Eugenie Heiniz

Bewerbungshilfe: Eugenie Heiniz (31) ist die Neue in unserem ALZ-Team

Die junge Frau aus Guinea suchte einen Job als Reinemachefrau. Eugenie Heiniz (31, Foto), unsere Neue im Team des Gladbacher Arbeitslosenzentrums (ALZ), hatte da schnelle Hilfe parat. Mit übersichtlichem Lebenslauf und einem kurzen Anschreiben verließ die "Kundin" das ALZ. Um sich bei einem Krankenhaus-Reinigungsservice zu bewerben.

Heiniz gehört seit Anfang Mai zur ALZ-Mannschaft, die Leiden und Freuden im Stadtmitte-Zentrum sind ihr vertraut - ihre Mutter Ella leitet unsere Küche. Und das seit Jahren mit großem Erfolg. "Da reden wir natürlich auch zu Hause mal darüber, was alles so los war und ist", schmunzelt sie. Nach dem Abschied von Rudi Fischer - er ging in den (Un-)Ruhestand - ist Heiniz nun Ansprechpartnerin für unsere kostenlose Bewerbungshilfe. Kostenlos, weil die Gladbacher Stadtsparkasse das gefragte und praxisbezogene Angebot mit einer Geldspende finanziert. Fischer war jahrelang "unser Mann" für die Bewerbungshilfe. Bis zu 400 Personen jährlich nutzen sie.

Heiniz bringt trotz ihres jungen Alters Einiges an praktischer Berufserfahrung und betrieblicher Praxis mit. Sie ist Einzelhandelskauffrau, hat längere Zeit in Aachen studiert und u.a. in Gastronomie sowie Einzelhandel gejobbt. Betriebliche Abläufe und Zwänge habe sie hautnah mitbekommen, erzählt sie. Und davon, dass sie anderen helfen will, eine Chance zu haben im Leben. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist eine Arbeit, eine fair bezahlte Arbeit. Eine Arbeit, die so bezahlt wird, dass man davon leben kann.

Manche, die kommen, haben zu Hause keinen Computer. Das Geld hierfür fehlt. Die Afrikanerin erschien mit ihrer Cousine im ALZ. Sie ist Flüchtling und habe "noch nie richtig gearbeitet". Da ihre Deutschkenntnisse (noch) gleich Null sind, versuchte es Eugenie anfangs mit Englisch, mit Französisch ging es dann wie geschmiert. Die 31-Jährige schrieb mit der Bewerberin den erwähnten Lebenslauf, formulierte das Anschreiben und recherchierte im Netz, welche Firma in dem Akut-Krankenhaus für die Reinigung zuständig ist. Die ersten vielversprechenden Kontakte waren geknüpft. Ob die Frau aus Afrika dort einen Job zu Konditionen wie den Mindestlohn erhält - das  verfolgt Heiniz nicht. Es sei denn, es gibt Beschwerden, und die KundInnen kommen ins ALZ, wo sie dann schnell beraten werden.

Heiniz hat im Schnitt eine Stunde Zeit für den Job-Suchenden. Sie hört aufmerksam zu und fragt gezielt nach eventuell mitgebrachten Unterlagen (Zeugnisse, Urkunden etc.). Weil sie neben  Deutsch auch Englisch, Französisch und Russisch spricht, ist die Verständigung in den meisten Fällen problemfrei. ALZ-Leiter Karl Sasserath weiß das zu schätzen: "Unsere Kundschaft wird zunehmend internationaler". Ob EU-Ausländer, Menschen mit Migrationshintergrund - Personen aus mehr als 50 Nationen möchten im Zentrum Hilfe, Beratung, Tipps, Verständnis und ein wenig Menschlichkeit.

Wenn es die Zeit erlaubt und nicht der nächste "Bewerber" auf der Matte steht, kann Heiniz auch  unverbindliche Hinweise geben, die nichts mit der Bewerbungshilfe zu tun haben. Da fragt eine Frau nach einem Kita-Platz, einer Wohnung oder dem Ticketschalter für den ÖPNV.

Und schon hat sich ein Busfahrer angemeldet, der das vertraute Cockpit, vor allem aber die ungeliebte Schicht-Arbeitszeit verlassen will. Er möchte weiter Busse lenken, aber bei einem anderen Arbeitgeber und zu "erträglichen Arbeitszeiten". Eugenie Heiniz geht mit ihm die Erwerbsbiografie durch, doch ein Zeugnis fehlt. "Kein Problem", sagt sie, "wir klären das." Später.

Heiniz selbst hat im ALZ einen Arbeitsvertrag über 40 Stunden im Monat. Sie ist dienstags und donnerstags von je 10 bis 15 Uhr da. Eine Bewerbungshilfe ist nur mit einem Termin möglich. Entweder telefonisch unter 02161/912648 oder unter Eugenie.Heiniz@arbeitslosenzentrum-mg.de