Gedankenaustausch unter Helfern
Das locker geführte Gespräch dauerte gut eine Stunde. Und am Ende stand die jeweilige Zusage, dass man sich künftig regelmäßig austauschen und "im konkreten Fall" zusammenarbeiten wolle. Vertreter des "Sozialen Bündnisses Niederrhein" mit Sitz in Grevenbroich sprachen jetzt mit Leitung und Vorstand des Gladbacher Arbeitslosenzentrums (ALZ). Der Sprecher des "unabhängigen Interessenvereins", Heiner Lindgens, hatte den Gedankenaustausch angeregt.
Lindgens und und seine Vorstandskollegin Anne Rappard berichteten, dass ihre relativ junge Vereinigung - ähnlich wie das ALZ - Erwerbslose und Bedürftige bei der Durchsetzung ihrer Rechte hilft und sie begleitet - sei es zu den Jobcentern oder anderen Behörden. Vielfach gehe es hierbei um Hartz-IV-Bescheide. Für viele Betroffene seien sie kaum verständlich bzw. darin formulierte Entscheidungen nicht nachvollziehbar.
Im Gegensatz zum ALZ erfolgten beim "Bündnis" Beratung und Begleitung ehrenamtlich. Man verfüge über keine Spendengelder, erklärte Lindgens.
Mit Julian Strzalla und Karl Sasserath hat das Gladbacher ALZ zwei Experten in Sachen Sozial- und Erwerbslosenberatung. Sasserath informierte ausführlich über die Strukturen der Einrichtung, deren Schwerpunkte Beratung, Begegnung und der Mittagstisch sind. Auch das ALZ entstand vor Jahrzehnten als Selbsthilfegruppe, entwickelte sich dann rasch zu einer "gefragten" Institution, die auf öffentliche Zuschüsse, Spenden und Mitgliedsbeiträge angewiesen ist.
Mit Interesse nahmen die Gäste zur Kenntnis, dass sich das ALZ neben dem bekannten Service zunehmend zum Stadtteil (Quartier) öffnet - ergänzende Angebote wie Ausstellungen, Konzerte, Lesungen sowie stabilisierende wie vorbeugende Gesundheitsangebote sind hierfür Beispiele.






