"Seit’ an Seit’ und immer auf der Seite der Arbeitslosen"
Unser Arbeitslosenzentrum (ALZ) ist 40 Jahre alt/jung geworden. Das haben wir mit vielen Menschen am 24. September im und am ALZ-Haus gefeiert. Selbst das Wetter gratulierte, es regnete nicht. Ein entsprechender „Festbericht“ plus zahlreicher Fotos erscheint auch auf unserer Homepage.
Im Vorfeld und während der Fete erhielten MitarbeiterInnen und Vorstandsmitglieder zahlreiche Glückwünsche, bekamen viel Zuspruch.
So sagte Oberbürgermeister Felix Heinrichs, das ALZ trage „wesentlich dazu bei", Menschen in prekären Situationen zurück in die Gesellschaft zu holen.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Günter Krings schrieb: „Leider kann ich nicht bei Ihrer Feier sein, ich bin in Berlin.“ Auch er würdigt die Arbeit des Zentrums und wünscht den Verantwortlichen einen weiterhin langen Atem.
Matthias Merbecks - er ist Geschäftsführer des Volksvereins - betonte die jahrelange intensive Verbundenheit und Zusammenarbeit mit dem ALZ. Wörtlich: „Seit’ an Seit’ und immer an der Seite der Arbeitslosen.“
Der langjährige katholische Betriebsseelsorger Herbert Greif sagte: „Ich wünsche Euch, dass Ihr eines Tages ohne Geldknappheit Eure wichtige Arbeit mit den Armen ohne Stress und mit viel Lockerheit und viel Freude tun könnt.“

Bemerkenswert auch der längere wie denkwürdige Beitrag von Hermann-Josef Kronen (Foto). Der jahrelange Leiter des Volksvereins gegen Arbeitslosigkeit schrieb unter anderem: „ Ich gratuliere ganz herzlich für die lange, ausdauernde, engagierte und parteiische Arbeit für die von Arbeitslosigkeit und Armut betroffenen Menschen. Unzählige Beratungen fordern die MitarbeiterInnen tagtäglich in hohem Maße – oft mit großem Zeitdruck, um Stromsperren, Kündigungen oder arbeitsrechtliche Fragen zeitnah unterstützend und beratend für die Hilfesuchenden zu begleiten. Diese Situation führt auch immer zu Belastungen bei denen, die diese Arbeit verrichten."
Kronen weiter: "Mit Beratung, Begegnung und dem Mittagstisch, mit dieser Eurer Arbeit habt Ihr immer einen Beitrag zur Verbesserung der Lebenslage Betroffener im Blick gehabt und einen Beitrag zu innergesellschaftlichen Friedensarbeit geleistet. Die meisten der 40 Jahre haben wir in freundschaftlicher Verbundenheit umeinander gewusst. Ziel war immer, die Gesellschaft und Stadt Mönchengladbach auf die Armuts- und Arbeitslosenproblematik hin sensibler zu machen, und diese Situation gestaltend im Sinne der betroffenen Menschen zu verändern."
„Leider“, erklärt Kronen weiter, "muss ich als langjähriger Beobachter und Wegbegleiter Eurer Arbeit die Sonntagsreden gerade aus der Politik als unehrlich etikettieren, da langjährige Versuche, die sehr wichtige Arbeit finanziell zu sichern, keinen politischen Widerhall gefunden hat. Das 40-jährige Jubiläum ist so auch gekennzeichnet vom beständigen finanziellen Ritt auf der Rasierklinge. Die seinerzeit von Oberbürgermeister Hans-Wilhelm Reiners geforderte Öffnung ins Quartier hat zwar Eurerseits viel zusätzliche Arbeit und Engagement für neue Konzepte abgefordert. Dies wurde aber keinesfalls honoriert – bestenfalls, indem der Standort Lüpertzender Straße 69 im Moment nicht mehr gefährdet scheint. Aber immer noch gibt es einen Sanierungsstau hin zu einer behindertengerechten Einrichtung. Und eine auskömmliche Finanzierung der Personalkosten ist – wie in diesem Jahr der Weggang der Leiterin zeigt – weiter eine mehr als offene Baustelle."
"Möge die Anerkennung und Wertschätzung derer, die von Eurer Arbeit profitieren, ein wichtiger Baustein sein, weiter motiviert und engagiert zu arbeiten. Möge die Unterstützung von Mitgliedern, SpenderInnen und Freunden ebenso Euch weiter stärken … und möge den Verantwortlichen in der Politik die Dringlichkeit endlich klar werden, diese für die Menschen und den binnengesellschaftlichen Frieden in der Stadt wichtige Arbeit zu sichern und besser auszustatten."





