Brücken-Blick und Alkoholfreies
Zahlreiche BesucherInnen kamen in den noch neuen Skulpturen-Garten am Arbeitslosenzentrum

Menschen zusammenführen, die sich gar nicht oder nur selten begegnen – genau das passierte am Sonntag (18. Juni) beim offenen „Garten mit Brücken“ hinter dem Arbeitslosenzentrum (ALZ) an der Lüpertzender Straße 69. Parallel zum Berggartenfest von Volks- und Musikschule lud das Zentrum dazu ein, den beeindruckenden Skulpturen-Garten zu besichtigen, Fragen zu stellen. Dass einige der zahlreichen BesucherInnen auch staunten, wunderte nicht. Und es gab einen Gast, der nur den Kopf schüttelte. Reaktionen sind vielfältig.

ALZ-Leiter Karl Sasserath jedenfalls war „von der überraschend großen Resonanz auf unsere Einladung“ begeistert. Er übernahm eine Führung durch das steile Gelände ebenso wie Kathrin Jentjes. Sie moderierte die lange Entstehung der Brücken-Skulpturen der Künstlerin Ruth Buchanan. „Mit dieser Kunst ist auch das ALZ mehr in den Blickpunkt gerückt. Das ist gut so“, zeigte sich eine Besucherin beeindruckt.
Für Buchanan sei es wichtig, einen Ort für die Stadtgesellschaft zu kreieren, Sichtweisen aus mehr als nur vier Himmelsrichtungen zu ermöglichen. Wer denn auch die Wendeltreppe hochstieg und sich auf dem Brücken-Plateau aufhielt, erlebte „Sichtweisen“ und war schnell im angrenzenden Hans-Jonas-Park. Wenn er denn wollte.

Die meisten BesucherInnen blieben länger, erfrischten sich (Oettinger alkoholfrei etc.), kamen ins Gespräch und setzten sich auf die Elemente unterhalb der Pergola. Hier können sich beispielsweise kleinere Gruppen auch zum Grillen verabreden. ALZ-Mitarbeiterin Mariya Kaplunovska und einige ihrer ukrainischen Landsleute übernehmen die Bewirtung.
Auch der Behindertenfahrstuhl hatte Premiere. Er ist von der Lüpertzender Straße aus erreich- und nutzbar. Schmunzeln lösten Radfahrer aus, die versuchten, durch das Gelände zu radeln. Sie gaben schnell auf. Auch Leute mit Kinderwagen kommen hier nicht weit.

Vielen BesucherInnen war es wichtig, Informationen zur Entstehung des „Brücken-Gartens“ zu bekommen, ebenso zur Künstlerin und zur „Kunst-Kooperation“ mit dem Gymnasium „Huma“ und dem ALZ. Die Garten-AG des Gymnasiums setzt im neuen Kunstgarten auf Wachstum: Die jungen Leute – darunter Abiturienten – setzten, pflanzten und säten Obstbäume, es sprießen Tomaten, Kürbisse und Co.
Zu den interessierten BesucherInnen gehörten Kulturdezernentin Christiane Schüßler, Monika Halverscheid (Bezirksvorsteherin Nord), Ratsherr Reinhold Schiffers und Stadtordnungsdezernent Matthias Engel.
Der „Garten mit Brücken“ ist montags bis freitags, jeweils 10 bis 17 Uhr, offen.





