Wir bitten Sie um Ihre Spende
Liebe Förderinnen und Förderer (und die, die es werden möchten),
das dickste Dankeschön kam auch in diesem Jahr von unseren „Kunden*innen“.
Das freut uns sehr, und es motiviert uns. Aufhorchen lassen zudem positive Töne aus der Politik, vor allem vom Oberbürgermeister Felix Heinrichs. Wie es scheint, müssen wir uns keine Standort-Sorgen mehr um unser Arbeitslosenzentrum (ALZ) machen. Trotz dieser positiven Zeichen bleiben akute Sorgen. Vor allem unser ausschließlich spendenfinanzierter Küchenbetrieb macht uns zu schaffen. Und die alltägliche Gratwanderung bei der Finanzierung unserer Einrichtung.
Die Gladbacher Tafel unterstützt uns zwar nach wie vor mit Lebensmitteln, Obst etc.. Dies reicht bei weitem aber nicht, bedürftigen Menschen ein gutes, frisches Essen zu servieren. Wir kaufen also zu. Und das kostet mehr, ausgelöst durch Preissteigerungen, Inflation usw.. Zum Jahresbeginn haben wir den Preis pro Menü auf 2,50 Euro gering angehoben. Wir wissen, dass die Leute, die nach dem Nachweis ihrer finanziellen Situation bei uns essen dürfen, nicht viel Geld haben.
Gut 10.000 Essen werden 2023 bei uns ausgegeben. Hier sind wir an die Kapazitätsgrenzen gestoßen. Hier leistet das kleine Küchen-Team tolle Arbeit.
Vielen Dank dafür.
Schauen wir uns, liebe Förderinnen und Förderer, den Küchenbetrieb mal genauer an. Ein komplettes frisches Essen mit Vorspeise, Hauptgericht, Nachspeise kostet, rechnet man alle Kosten wie Personal, Energie etc. zusammen, pro Menü rund 13 Euro. Unterm Strich steht ein Defizit von jährlich etwa 11.000 Euro. Das Geld haben wir nicht, wir wissen auch nach vielen Überlegungen nicht, wo wir es hernehmen können.
Unsere Idee und unsere Bitte an Sie/Euch: Würden 30 Spender*innen monatlich 30 Euro geben, wären wir eine große Sorge los. Und wir könnten unser seit Jahrzehnten bestehendes, erfolgreiches Konzept aus Beratung, Begegnung und Mittagstisch sorglos fortsetzen. Gerda F. (66) gehört schon länger zu unseren Gästen. „Ganz ehrlich: Ich habe nicht das Geld, täglich bei mir zu Hause etwas zu kochen.“ Das ALZ gebe ihr Kraft, so die Eickenerin. „Mein Leben ist durch das Essen und die Begegnung mit anderen Gästen reicher geworden“, sagt sie.
Natürlich sind auch einmalige und kleinere Spenden zum „Mittagstisch“ möglich. Wir freuen uns über jede Zuwendung, die die Lebenssituation armer Menschen in Mönchengladbach verbessert. Bei Fragen stehen wir gerne zur Verfügung. Schreiben Sie/Ihr auf die Überweisung/Dauerauftrag dann bitte „Mittagstisch“.
Hinzu kommt, dass Stühle und Tische sowohl im „Mensa-Bereich“ als auch da, wo sich die Menschen treffen und sich miteinander austauschen, verschlissen sind. Hier sind Investitionen dringend nötig, die wir ohne Eure/Ihre Hilfe nicht stemmen können. Das Ganze wird rund 20.000 Euro kosten. Wir werden diese Kosten wohl über einen längeren Zeitraum strecken müssen. Es sei denn…….
Bei den Beratungen – 2022 waren es rund 2800 Kontakte – fällt auf, dass mehr Personen mit Migrationsgeschichte um komplexe Hilfe bitten – und bekommen. Unübersehbar auch: Der Logistik-Hotspot MG verlangt, wenn man es ironisch formuliert, seinen Preis: Klagen über Schikanen, Lohnverstöße, Leistungsdruck etc. stehen ganz oben.
454 Personen bekamen bei uns 2022 Hilfe bei Formulierung bzw. Zusammenstellung von Job-Bewerbungsunterlagen.
Mit dem jungen Christopher Theodoridis haben wir endlich einen Mitarbeiter für die Verwaltung gefunden. Auf der Suche nach einem neuen ALZ-Leiter*in sind wir aktiv.
Mit unserem Brief und der Bitte um Eure/Ihre Unterstützung schicken wir Euch/Ihnen eine kunstvolle Postkarte vom Garten mit Brücken hinter dem ALZ-Haus. Die Skulpturen haben nicht nur das Interesse vieler Bürger*innen geweckt, sondern auch den Blick auf unser Haus und seine Besucher*innen gelenkt. Vielleicht sind diese pop-farbigen Brücken eine symbolische Verbindung zwischen Arm und Reich. Ein Brücken-Besuch lohnt sich.
Dürfen wir noch eine Bitte äußern: Vielleicht könnt Ihr/können Sie die dringend notwendige Arbeit des ALZ nicht nur mit einer Spende, sondern darüber hinaus mit einem Dauerauftrag aktiv begleiten und stabiler absichern. Spendenquittungen stellen wir selbstverständlich aus. Zudem sind weitere Mitglieder sehr willkommen.
Hier können Sie spenden: Stadtsparkasse MG, IBAN DE06 3105 0000 0000 0484 05
Solltet Ihr/Sie Fragen, Anregungen haben – wir beantworten bzw. hören sie gerne: 02161-20195; 02161-912648. Oder als Mail: info(at)arbeitslosenzentrum-mg.de
In diesen aufwühlenden (Kriegs-)Zeiten ist gegenseitige Solidarität notwendig. Bleiben wir solidarisch auch mit denen, die dringend unsere Hilfe brauchen.
Ihnen und Euch eine gute Zeit.
Mit besten Grüßen
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