Viele Seiten und schonungslos offen
Der Bericht 2023 der Beratungsstelle Arbeit im Arbeitslosenzentrum zeigt deutlich, warum so viele Menschen Probleme haben
Er ist umfangreich wie schonungslos offen – der Jahresbericht „Beratungsstelle Arbeit“ im Gladbacher Arbeitslosenzentrum, ALZ. Schonungslos offen deshalb, weil der „Report“ klar beschreibt, was Menschen erleben müssen, die zum Beispiel in der in Gladbach boomenden Logistik-Branche mit ihren Niedriglöhnen malochen müssen. Und in vielen Fällen damit nicht klar kommen.
Lesen Sie selbst: von den ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen zum Beispiel für Lkw-Fahrer, die durch Europa hetzen. Oder den UkrainerInnen, die mit ihren mitgebrachten beruflichen Fähigkeiten und erlernten Deutsch-Kenntnissen trotzdem keinen Job bekommen, von dem sie leben könnten.
Im ALZ erfahren sie fachlich fundierte Beratung und Begleitung, bekommen also Antworten für ihre zumeist missliche Situation. Die allerdings auch an ihre Grenzen stößt. Der simple Grund: die Zahl der Hilfesuchenden steigt kontinuierlich. Und das Beraterteam mit Mariya Kaplunovska, Karl Sasserath und Georg Beer (Job-Bewerbungshilfe) ist bis über die Ohren beschäftigt.
Die Beratungsstelle Arbeit – einschließlich der Schwerpunktstelle gegen ausbeuterische Arbeitsverhältnisse, die mit Partnern wie Gewerkschaften, Kirchen etc. aktiv ist - wird vom Land NRW und mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds, ESF, finanziert. Erst einmal bis Ende 2025.