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Ruth Buchanan EIN GARTEN MIT BRÜCKEN (Wirbelsäule, Magen, Kehle, Ohr)
Ein Projekt für die Neuen Auftraggeber von Mönchengladbach

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 10-17 Uhr

Die Stadt Mönchengladbach fördert Projektbereiche des Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach e.V.

 

Fan-Projekt will mit anpacken
Borussias Fangemeinde will dem Arbeitslosenzentrum helfen / Mitgliederversammlung mit Überraschungen

Das Fan-Projekt der Borussia will bei der Neu-Möblierung der gerade renovierten Klein-Mensa und des Begegnungsbereichs im Mönchengladbacher Arbeitslosenzentrum (ALZ) helfen. In welcher Form, ist noch offen. Das berichtete Vorstandssprecher Karl Boland in der Mitgliederversammlung der Interessenvertretung. Und hier gab es so manche Überraschung.

Eine davon: Bis zum Frühjahr 2026 soll ein Nachfolger für Interimsleiter Karl Sasserath gefunden werden. Der langjährige Leiter und Mitgründer des ALZ ist nicht mehr der Jüngste. Bislang scheiterte eine Neubesetzung der Stelle an fehlenden Finanzen. Ob die im neuen Jahr vorhanden sind, hänge von der Finanzierung öffentlicher Förderprogramme (Europäischer Sozialfonds, NRW-Landesregierung) ab. Nicht nur Boland ist optimistisch, dass die „notwendige Verjüngung“ gelingt.

Sasserath wurde in den neuen/alten Vorstand des Trägervereins gewählt. Seine Vorstandstätigkeit übt er aber erst dann aus, wenn er sich als Leiter verabschiedet hat. Neu in dem Gremium ist Ella Heiniz. Sie war viele Jahre Chefin der ALZ-Küche. Die hat in 2024 mehr als 10 600 Essen ausgegeben. Bedürftige zahlen 2,50, Leute mit mehr Geld 5 Euro. Der „Menü-Verkauf“ brachte rund 26 000 Euro/Jahr. Ein Betrag, mit dem Lebensmittel, aber auch kleinere Ersatzbeschaffungen für die Küche gekauft werden. Wichtigster Lieferant ist die Gladbacher Tafel. Für Frisches auf den Tisch sorgen etwa zehn Personen (darunter die meisten EhrenamtlerInnen) um Leiterin Marina Nemtsewa.

Neben Heiniz gehören zum Vorstand: Herbert Baumann, Karl Boland, Dietmar Jung und Anette Löffler. Sie wurden einstimmig für drei Jahre nominiert.

Bei der Sozialberatung setzte sich ein Trend fort, informierte Berater und Diplom-Pädagoge Julian Strzalla. Mittlerweile stammen die meisten seiner KundInnen aus dem Umkreis der Zuwanderer aus vielen Ländern; sie pendeln oft zwischen Arbeitslosigkeit und prekären Beschäftigungen. Ziel dieser Menschen - oft mit Familie unterwegs - sind die großen Logistikzentren nicht nur in Mönchengladbach. Sie wohnen in der Stadt, stehen häufig unter psychischem Druck und haben u.a. zu den so genannten "aufstockenden Leistungen" großen Beratungsbedarf, denn sie verdienen nur etwas mehr als den Mindestlohn.

 

Viel zu tun hatte auch die Beratungsstelle Arbeit mit den BeraterIn Mariya Kaplunowska und Karl Sasserath. Hier lautet das Reizthema „ausbeuterische Arbeitsverhältnisse“ gerade bei Lkw-Fahrern, die meistens aus Osteuropa stammen und ihre Rechte nicht bzw. kaum kennen. „Viele haben Angst, sich zu wehren. Sie könnten ja ihren Job verlieren“, so Kaplunowska.

2024 stand das ALZ-Team 3810-mal mit konkreter Hilfe zur Verfügung. Eine erneute Steigerung zum Vorjahr 2023. Erfolgreich ist auch die Bewerbungshilfe durch Georg Beer: 482 zumeist jüngere Menschen (darunter häufig mit Migrationshintergrund) ließen sich eine Visitenkarte für die Stellenbewerbung zusammenstellen.

Ein Drahtseilakt bleibt die Finanzlage des ALZ. Mit einem Gesamtbudget von rund 400 000 Euro blieb das Jahresfazit zwar nahezu ausgeglichen, „doch das kann sich schnell ändern, wenn Zuschüsse und Sponsorengelder ausbleiben“, betonte Karl Boland. Überlebenswichtig sind daher die Geld- und Sachspender Wilberz-Stiftung, MG-Tafel, Stadtsparkasse, katholische Kirche, Schaffrath. Lob und Dank gingen aber auch an die, „die im Hintergrund und mit kleinen Beträgen das ALZ leben ließen“, so Boland. Der Einsatz für arme Menschen sei enorm wichtig und lohne sich.

2026 will die ALZ-Mannschaft ihr umfangreiches Beratungs-/Hilfsangebot „auf hohem Niveau“ fortsetzen, Fortbildungsangebote machen etc.. Im Garten mit Brücken hinterm Haus an der Lüpertzender Straße 69 soll es Musik-, Literatur- und andere Veranstaltungen geben. Boland: „Der Garten ist ein idealer Ort für Begegnungen.“ Hier könnten gerne auch die benachbarte Musik- und Volkshochschule mitmachen.