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Ruth Buchanan EIN GARTEN MIT BRÜCKEN (Wirbelsäule, Magen, Kehle, Ohr)
Ein Projekt für die Neuen Auftraggeber von Mönchengladbach

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 10-17 Uhr

Die Stadt Mönchengladbach fördert Projektbereiche des Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach e.V.

 

Pressespiegel > Artikel

18. Juni 2015

"Auf ein Wort"
Hermann-Josef Kronen, Geschäftsführer Volksverein Mönchengladbach

1. Was fällt Ihnen beim Stichwort Gladbacher Arbeitslosenzentrum (ALZ) ein?

Das Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach ist eine in der Region sehr wichtige Einrichtung für Menschen, die tendenziell am Rande der Gesellschaft leben. Das Zentrum bietet einen Ort der Begegnung, einen Ort des "Überlebens" mit dem Mittagstisch sowie anwaltschaftliche Beratung für arbeitslose oder von Arbeitslosigkeit bedrohte und arme Menschen an. Damit wird das ALZ in Mönchengladbach oft zum einzigen Ansprechpartner in oft auswegloser Situation.

2. Das ALZ soll seinen bekannt-bewährten Standort an der Lüpertzender Straße 69 verlieren - das städtische Areal soll gewinnbringend vermarktet werden. Was halten Sie davon?

Mir fällt dazu direkt der Begriff "Gentrifizierung" ein - lt. Wikipedia: Als Gentrifizierung (engl. gentry "niederer Adel"), auch Gentrifikation, bezeichnet man den sozioökonomischen Strukturwandel bestimmter großstädtischer Viertel im Sinne einer Abwanderung ärmerer und eines Zuzugs wohlhabenderer Bevölkerungsgruppen. Parallel kommt es zu einem Anstieg des Wohnpreisniveaus.

Dieser Prozess fand in Mönchengladbach - wie in anderen Städten - ja an verschiedenen Stellen statt. Einkommensschwache Menschen werden von Plätzen wie dem ehemaligen Theatervorplatz und aus Parks im Innenstadtbereich vertrieben. Sie stören im Stadtbild und sind insbesondere Störungen des unbeschwerten Konsums.

Leider kann ich nicht erkennen, dass sich derzeit politisch Verantwortliche ernsthaft mit der Situation einkommensschwacher Menschen in der Stadt auseinandersetzen. - Wenn man Fairtrade-Stadt werden will, sollte das doch auch für die eigenen Bürger gelten?

Ich habe zu Beginn der Masterplan-Initiative bei einer Veranstaltung in der Hochschule Niederrhein darauf hingewiesen, dass die erhofften Ideen und deren Umsetzung nicht zur weiteren Ghettoisierung führen darf angesichts eines hohen Anteils von einkommensschwachen Haushalten und der enormen Zahl von 1/3 Kinder und Jugendliche, die in unserer Stadt von Hartz IV leben müssen.

So ist das ALZ ein wichtiger Beitrag zur "sozialen Durchmischung" am "Gladbacher Kulturhügel". Wissen wir doch nicht zuletzt vom Osten Deutschlands, dass die mangelnde Durchmischung der Gesellschaft mit Menschen unterschiedlicher Herkunft und sozialer Lage, zur Entwicklung rechten Gedankenguts beiträgt.

... und nicht zuletzt: Es gibt eine soziale Tradition in dieser Stadt, deren die Politik auch angesichts des 125jährigen des historischen Volksvereins für das kath. Deutschland im Oktober gedenken will. Wenn das nicht nur Folklore ist, sollte die Beseitigung des bisherigen Standortes für das Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach kein Thema sein!

3. Können Sie sich ein Engagement für den Erhalt des ALZ in Stadtmitte vorstellen? Wenn Ja: Welches?

Ich habe die Situation noch einmal den Gesellschaftern des Volksvereins vorgestellt. Wir teilen die Sorge unserer Freunde im Arbeitslosenzentrum. In den Gesprächen mit politisch Verantwortlichen werden wir diese Frage ansprechen und uns dazu positionieren - auch mit der Aufforderung, die Planungen nicht umzusetzen.