Nachfolgende Solidaritätsadresse hat das Mönchengladbacher Bündnis für Menschenwürde und Arbeit an die Vorsitzenden aller Fraktionen des Mönchengladbacher Stadtrates geschickt. Darin werden die Fraktionen aufgefordert, die bekannte Einrichtung an ihrer bekannten Stelle zu belassen und sie weiter finanziell zu fördern.

"Das Arbeitslosenzentrum (ALZ) ist an seinem jetzigen Standort Lüpertzender Straße 69 gefährdet. Das haben der Oberbürgermeister Hans-Wilhelm Reiners und andere Politiker der Stadt den Verantwortlichen des ALZ erklärt. Aber wohin soll das gefragte Zentrum ausweichen? Ist das ALZ in den Fokus finanzkräftiger Investoren gerückt? Wollen Stadt und Bauträger das attraktive City-Grundstück lukrativ und folglich mit hohem Gewinn vermarkten? Sollen die vielen ratsuchenden Arbeitslosen deshalb die Zeche zahlen und abziehen, weil sie nicht ins "gehobene Viertel" mit den geplanten Roermonder Höfen passen? Fragen über Fragen, auf die nicht nur wir als regionales "Bündnis für Menschenwürde und Arbeit" Antworten haben wollen.

Wir machen uns Sorgen, dass Menschen, die Erwerbsarbeit suchen und im Arbeitslosenzentrum, das seit mehr als 30 Jahren besteht, eine Stätte der Orientierung, Beratung und Begegnung haben, weiter ausgegrenzt werden. Machen Sie diese Menschen nicht zu Vertriebenen! Geben Sie ihnen durch ein klares Ja zum jetzigen, zentral gelegenen Standort in Stadtmitte das Gefühl und das Bewusstsein, gleichberechtigte Menschen zu sein. Hier die Rote Karte zu zeigen, wäre zudem ein fatales Signal für eine Stadt, die bei jeder Gelegenheit das "gegenseitige Miteinander" hervorhebt. Praktizieren Sie es. Und beenden die quälende Ungewissheit. Nicht zu wissen, wo man bleiben soll, schürt Angst und lässt Menschen verzweifeln. Das darf nicht sein. Und wir als Bündnis wollen das auch nicht akzeptieren. Deshalb fordern wir, die bekannte Einrichtung an ihrer bekannten Stelle zu belassen und sie weiter finanziell zu fördern."

Bündnis für Menschenwürde und Arbeit

Kirchplatz 11

41061 Mönchengladbach

buero(at)menschenwuerde-und-arbeit.de

Verantwortlich für den Inhalt: Johannes Eschweiler und Wolfgang Fels

P.S.: Das Bündnis besteht seit zehn Jahren und setzt sich aus Menschen unterschiedlicher beruflicher wie konfessioneller Herkunft zusammen.