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Mensch statt Profit – Soziales ist nicht verhandelbar
Damit nimmt Mönchengladbach in der SGB II Quote bei den Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren Platz 7 bundesweit ein. In Nordrhein-Westfalen beträgt diese Quote 18,3 Prozent .Zu diesem Ergebnis kommen die vom Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) neu berechneten SGB II-Quoten der Kinder und Jugendlichen im Alter von unter 18 Jahren. Die vom BIAJ neu berechneten Quoten weichen zum Teil erheblich von den gestern (12. September 2016) von der Bertelsmann-Stiftung veröffentlichten Quoten ab.
Im Negativ-Ranking der SGB II-Quoten unter 18 Jahren aller 402 Kreise (Landkreise und kreisfreie Städte) belegt Ende 2015 nicht mehr die Stadt Bremerhaven Rang 1 sondern die Stadt Gelsenkirchen. Und im Negativ-Ranking der SGB II-Quoten u 18 J der 15 Großstädte (incl. Region Hannover) belegt nicht mehr Berlin Rang 1 sondern Essen im Ruhrgebiet im Nordrhein-Westfalen.
Gelsenkirchen vor Bremerhaven, Essen vor Berlin – Kinder und Hartz IV im Dezember 2015
Im Kreisvergleich des Anteils der Kinder im Alter von unter 18 Jahren in „SGB II-Bedarfsgemeinschaften“ (Hartz IV) an der Zahl der altersgleichen Kinder (SGB II-Quote u 18 J.: Negativ-Ranking der 402 Kreise) Platz 1 belegt Ende 2015 nicht mehr die Stadt Bremerhaven den Rang 1 sondern die Stadt Gelsenkirchen.
Die SGB II-Quote betrug im Dezember 2015 in Gelsenkirchen 37,6 Prozent (376 von 1.000 Kindern im Alter von unter 18 Jahren) und in der im Negativ-Ranking auf Rang 2 folgenden Stadt Bremerhaven 37,3 Prozent. Auf den folgenden Rängen im Kreisvergleich (Rang 3 bis 8) folgen die Städte Offenbach am Main (33,4 Prozent), Essen (31,5 Prozent), Halle (Saale) (31,3 Prozent), Berlin (31,2 Prozent), Mönchengladbach 31,0 Prozent 310 von 1.000 Kindern im Alter von unter 18 Jahren ( Platz 7 bundesweit ) und Wilhelmshaven (30,5 Prozent).
Im Vergleich der 15 Großstädte (mit einer Bevölkerung von über 400.000; einschließlich Region Hannover) belegt Ende 2015 nicht mehr Berlin den Rang 1 sondern Essen. Die SGB II-Quote u 18 J betrug im Dezember 2015 in Essen 31,5 Prozent und im auf Rang 2 folgenden Berlin 31,2 Prozent. Die Stadt Bremen belegt in diesem Großstadtvergleich mit einer SGB II-Quote u 18 J. von 28,8 Prozent im Dezember 2015 hinter Essen, Berlin, Dortmund (29,9 Prozent) und Duisburg (29,3 Prozent) Rang 5 – mit weitem Abstand vor Leipzig (23,6 Prozent). (Tabelle Seite 3, Spalte 10). In den 15 Großstädten (einschließlich Region Hannover) lebten Ende 2015 insgesamt 17,5 Prozent aller 13,326 Millionen Kinder und Jugendlichen im Alter von unter 18 Jahren (Ende 2014: 17,3 Prozent). Von den 1,931 Millionen Kindern unter 18 Jahren in SGB II-Bedarfsgemeinschaften Ende 2015 lebten 28,3 Prozent in diesen 15 Großstädten. (Ende 2014: 27,9 Prozent). Die SGB II-Quote u 18 J betrug in diesen 15 Großstädten zusammen im Dezember 2015 durchschnittlich 23,4 Prozent, im übrigen Bundesgebiet durchschnittlich 12,6 Prozent. (Tabelle Seite 3, Spalte 10)
Im Vergleich der 16 Länder belegt Berlin (31,2 Prozent) im Dezember 2015 weiterhin Rang 1 im Negativ-Ranking. Wie im Dezember 2014 gefolgt vom Land Bremen (30,4 Prozent) und mit weitem Abstand von den Ländern Sachsen-Anhalt (23,0 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (20,8 Prozent), Hamburg (20,2 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (18,3 Prozent).
Im Bundesdurchschnitt betrug die SGB II-Quote u 18 J im Dezember 2015 wie ein Jahr zuvor 14,5 Prozent. In Westdeutschland betrug die SGB II-Quote u 18 J im Dezember 2015 durchschnittlich 13,1 Prozent – nach 12,9 Prozent im Dezember 2014. In Ostdeutschland betrug die SGB II-Quote u 18 J im Dezember 2015 durchschnittlich 21,0 Prozent – nach 22,1 Prozent im Vorjahr.
Die neu berechneten SGB II-Quoten u181 (Dezember 2015) weichen von den gestern (am 12. September 2016) von der Bertelsmann-Stiftung veröffentlichten SGB II-Quoten zum Teil deutlich ab.
Die gesamte BIAJ-Kurzmitteilung mit allen Berechnungsgrundlagen (Bevölkerung und Kinder unter 18 in SGB II-Bedarfsgemeinschaften) finden Sie hier:
oder direkt zur PDF hier:
http://biaj.de/images/2016-09-13_biaj_sgb2-kinder-u18-kreise-2015.pdf
Quelle: Paul M. Schröder
Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung
und Jugendberufshilfe (BIAJ)
Postfach 10 67 46
28067 Bremen
Tel. 0421/302380 (z.Zt. nur per eMail erreichbar)
www.biaj.de
BIAJ-Kurzmitteilung
13. September 2016





