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Die Stadt Mönchengladbach fördert Projektbereiche des Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach e.V.

 

Pressespiegel > Artikel

27. November 2019

Orte der Teilhabe und Solidarität schaffen
Im Ziel vereint: Beteiligung erwerbsloser Menschen am gesellschaftlichen und politischen Leben

Am Freitag, 22. November trafen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Arbeitslosenzentren und Erwerbslosenberatungsstellen aus dem Raum des Bistums Aachen zum Austausch über aktuelle Entwicklungen und Vorstellungen zur Zukunft der Einrichtungen. Diese Treffen finden regelmäßig statt, diesmal im Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach.

Die Diskussion um den Erhalt und die Zukunft dieser wertvollen Arbeit begleitet manche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Erwerbslosenberatungsstellen und Arbeitslosenzentren schon seit Jahrzehnten. Wechselnde politische Mehrheiten der Landesregierungen in Nordrhein-Westfalen führten entweder zu mehr oder weniger sicherer staatlicher finanzieller Förderung. Aber auch das Engagement der katholischen und evangelischen Kirche für Menschen, die eher im Schatten gesellschaftlicher Entwicklungen stehen, scheint nicht mehr selbstverständlich.

Gemeinsam mit Anne Gollenbeck, Referentin der G.I.B. NRW, fand ein Austausch über die Zukunft der Erwerbslosenberatungsstellen und Arbeitslosenzentren ab dem 1.1.2021 statt. Bisher sind die Einrichtungen über die Förderung des Landes NRW und den Europäischen Sozialfonds (ESF) bis zum 31.12.2020 gesichert. Franz-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales in NRW, möchte die Erwerbslosenberatungsstellen zukünftig mit seiner Initiative zur Bekämpfung ausbeuterischer Beschäftigungsverhältnisse verzahnen. Wenn diese Absicht nicht zu Lasten der erwerbslosen Menschen geht, kann die Erweiterung des Aufgabenspektrums verbunden mit einer verstärkten finanziellen und personellen Förderung der Beratungs- und Lotsenfunktion zu einer Perspektiventwicklung für die Erwerbslosenberatungsstellen in NRW führen. Ende 2019/Anfang 2020 werden Konkretisierungen aus dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales in NRW ( MAGS NRW ) erwartet, die dann weiter im Kreis der Träger und Mitarbeiter*innen diskutiert werden sollen.

Neben der Beratungs- und Lotsenfunktion wurde intensiv über den Wert der Begegnungsorte für erwerbslose und arme Menschen gesprochen. Den Menschen wird in solchen Arbeitslosenzentren die Möglichkeit geboten, sich als Expert*innen ihres eigenen Lebens mit anderen zusammenzufinden. Sie werden durch die Gemeinschaft gestärkt und so können sich Orte der Teilhabe und Solidarität entwickeln, an dem sie aktiv ihr Leben gestalten und ihre Vorstellungen von Zukunft einbringen. Darüber hinaus bieten solche Orte auch die Möglichkeit, in Gemeinschaft Kultur und Bildung zu genießen und nicht mehr nur alleine zu sein bei Frühstück oder Mittagessen. Für die katholische und evangelische Kirche eine zutiefst pastorale Aufgabe mit der Option für die Armen in den Brüchen und Umbrüchen dieser Gesellschaft.

Die Verbindung zwischen Beratungs- und Lotsenfunktion und Gemeinschaftsbildung nimmt den Menschen in seiner Ganzheit wahr und gestaltet so ein menschenwürdiges Leben mit. Mit diesen Aufgabestellungen wird sich die Arbeitsgruppe immer wieder beschäftigen. Die im Koordinationskreis zusammengeschlossenen Initiativen werden sich am 17. März 2020 in Aachen treffen, um aktuelle Entwicklungen und Erkenntnissen zu erörtern.